Montag, 24. August 2015

Sommerferien: Woche 6

Frankreich/ Taize

 Auf diese Woche habe ich mich schon seit Ewigkeiten gefreut,weil es eine ganz neue Erfahrung werden würde und ich gleichzeitig das erste Mal allein, das heißt ohne meine Eltern ins Ausland fahren würde.Am Freitag habe ich mit dem Packen begonnen und alles in meinen riesigen Rucksack gestopft.Den meisten Platz nahmen wohl der Schlafsack und die zwei Isomatten ein, und der Rucksack wog am Ende rund 17 Kilo.An diesem Abend übernachtete dann auch noch meine Freundin bei mir, mit der ich am nächsten Morgen losfahren würde.
Rucksack packen
Am nächsten morgen fuhr unser Zug um ungefähr 8:30 am Dresdner Hauptbahnhof ab. Wir sollten über Fulda nach Frankfuhrt am Main fahren und von dort mit dem TGV nach Chalon sur saone nach Frankreich fahren.

Was ist Taize?
Taize ist ein Ort,an dem vor allem Christen zusammenkommen und dort eine Zeit lang bleiben. Es gibt dort einen Brüderorden, die diesen Ort gemeinsam aufgebaut haben. Der eigentliche Gründer war Frère Roger.Man verbringt den Tag gemeinsam mit Menschen aus anderen Ländern und am Tag finden drei Andachten statt.

 Die Zugfahrt war ganz entspannt und wir kamen dann in Taize mit dem Taxi um 20:00 Uhr an. Wir haben uns gefreut, dass es noch hell war, denn dann hätten wir unsere Zelte im Hellen aufbauen können. Aber falsch gedacht, denn gleich nachdem wir ausgestiegen waren, sollten wir auch schon zum Gebet und zur Nacht der Lichter gehen. Also ließen wir unser Gepäck stehen und gingen. Ich war von der Masse der Menschen sofort wie Erschlagen.Der erste Teil des Abends fand auf einem Feld vor dem Dorf statt und man konnte währenddessen die Sonne untergehen sehen. Dann gab es einen großen Zug durch das alte Dorf Taize, hin zur Kirche. Dort bekamen alle Kerzen, die dann in der Kirche entzündet wurden. Ich hatte schon ein wenig bedenken, weil die Kirche aus Holz besteht und jeder, also ca 4500 Menschen, eine Kerze hatte. Die Zelte mussten wir nun also im Dunkeln aufbauen.Am nächsten Morgen standen wir um 7:30 auf.

Hier einmal mein Tagesablauf in Taize:
8:15  Morgengebet/ Frühstück
10:00  Gruppen/ praktische Mitarbeit
12:20 Mittagsgebet/Mittagessen
15:00  Gruppen /praktische Mitarbeit
17:00  Tee
19:00  Abendessen
20:30  Abendgebet
23:30  Nachtruhe

Da ich 15 Jahre alt bin, wurde ich mit anderen 15-19 Jährigen in eine Gruppe eingeteilt, und so war ich mit 3Franzosen, 4 Portugiesen, 2 Litauerinnen und 4Deutschen in einer Gruppe. Unser Gruppenleiter war Inder. In den Gruppen bespricht man zusammen Bibeltexte, spielt Spiele und macht gemeinsam praktische Arbeiten, zum Beispiel das Essen verteilen oder die Waschräume putzen. Natürlich wird in den Gruppen Englisch gesprochen, und das hat meinem Englisch ein Schrittchen weitergeholfen. Das wurde jeden Tag gemacht, man hatte aber trotzdem noch Freizeit.


Straßenschild zum nächstgelegen Ort
Schlange vor dem Essen
In Taize herrscht eine ganz andere Stimmung als im "Normalen Leben". Alle sind offen und freundlich zueinander, keiner sieht einen abwertend an und alle haben Spaß. In der Schlange vor dem Essen dränget sich keiner vor oder schubst und alle singen einfach irgendwann los und haben Gitarren dabei. Einmal haben, ich glaube es waren Iren, einfach einen Menschenturm mitten in der Essensschlange gebaut und alle haben gejubelt und applaudiert. Zu Taize gehören ein riesiger Zeltplatz, Die große Kirche, das Ojak, das sozusagen der Kiosk ist, aber abends wird dort gesungen und getanzt, mehrere Zelte und Räume für Gruppenarbeiten und Workshops, die Essensausgabe und noch viele andere Gebäude.Auf jeden Fall ist Taize riesig.
Menschenpyramiede
Es ist schwer alles aufzuschreiben, das ich erlebt habe, aber es war eine unglaubliche Erfahrung und eine große Bereicherung für mich selbst. Ich hatte keine gute Kamera mit, da ich Angst hatte, dass meine Spiegelreflexkamera kaputt geht.

Zeltlager
Eingang der Kirche
Wieder Essensschlange
Sonnenuntergang
Am Freitag, unserem letzten Tag dort, sind wir nach Cluny gefahren, das ist einen Kleinstadt in der nähe, in der es eine alte Kirche/Klosterruine gab.Die Anlage soll früher in Konkurrenz zum Vatikan gestanden haben und war auch dementsprechend riesig. Leider ist nicht mehr alles erhalten, weil die Leute die Kirche irgendwann als Steinbruch benutzt haben. Aber die Anlage ist eine Bunte Mischung aus allen möglichen Architekturstilen, die an- und nebeneinander gebaut wurden. Es ist Gotik, Barock und ein Englischer Baustil dabei.
Stadtmauer von Cluny
Cluny
Klosterruine

 Am morgen des Sonnabend haben wir dann unsere Zelte zusammengepackt und sind zum Bus gegangen, der uns zum Bahnhof gebracht hat. Dort sind wir dann wieder mit dem TGV nach Frankfuhrt am Main gefahren, doch unser nächster Zug hatte Verspätung, sodass wir den Anschlusszug verpasst haben und sind dann nach Leipzig mit dem ICE und von dort aus mit der Regionalbahn nach Dresden. Wir waren von 9:00 bis 23:00 unterwegs. 
Bus nach Macon
Typische Mahlzeit in Taize

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