Zeit ist manchmal undefinierbar, so schnell, langsam, zäh, flüssig und stillstehend. In meiner Gefühlswelt würde ich keine Zeitabschnitte in Geschwindigkeiten oder Einheiten einteilen. Aber sie sind vergleichbar, mit ihren Erfahrungswerten und Erinnerungen.
Bald ist es ein ganzes Jahr her, dass ich meine alte Schule verlassen und auf eine neue gegangen bin.
Zu dieser Zeit war ich so glücklich, endlich loszukommen, von all dem Alten loszubrechen und mich selbst weiter zu finden. Und ich habe seitdem genutzt, was ich nur bekommen konnte, und alles in mich aufgesogen. Inzwischen habe ich Freunde, auf die ich wirklich vertrauen kann, die mich verstehen und wahrnehmen, wie ich bin. Keine Masken mehr, kein falsches Lachen oder zustimmen, wo ich eigentlich das Gegenteil empfinde. Mit einigen konnte ich mich wieder besser zusammenfinden, weil da niemand mehr ist, dessen Stimme ständig in meinem Hinterkopf sagt "Oh, was soll das, du gehörst nur mit, betrügst du mich etwa?".
Und natürlich ist das Ziel nochlange nicht erreicht, und ich sollte es
auch nie erreichen, es würde quälenden Stillstand bedeuten. Nein, mein
Ich ist formbar, und mit jeder Unterhaltung, jedem Eindruck und jeder
Bekanntschaft entwickelt es sich.
Und ich schätze es so, dass ihr mir zuhört und ich euch, dass wir
gemeinsam in der Sonne liegen oder durch laternenerleuchtete Straßen
gehen können und ich keine Angst haben muss, dass ihr mich in etwas
zwängt, das mich erwürgt und unformbar macht.
Jacket: Vintage
Shirt: H&M
Shorts: Vintage
Shoes: Dr. Martens
Stonenecklace : Vintage
Earcuff: Vintage
Belt: Vintage
Thank you Emy, to take your time and spend it with me. You are such a beautiful human.
